Was genau ist Federweißer denn eigentlich?
Federweißer ist keine eigenständige Rebsorte, sondern ein junger Wein, der aus verschiedenen Rebsorten hergestellt wird. Besonders häufig stammen die Trauben für Federweißer von früh reifenden Sorten wie Müller-Thurgau, Kerner oder Bacchus. Er ist auch als Bitzler, Rauscher oder Sauser bekannt.
Eines der charakteristischen Merkmale von Federweißer ist seine unvollständige Gärung. Der Wein wird nur wenige Wochen nach der Weinlese abgefüllt, wenn die Gärung noch in vollem Gange ist. Dies führt dazu, dass der Federweiße noch Restzucker enthält und leicht moussierend ist.
Der Geschmack von Federweißer ist geprägt von einer erfrischenden Säure und einer wunderbaren Fruchtigkeit. Man schmeckt oft Aromen von grünem Apfel, Birne und Zitrusfrüchten heraus. Der hohe Säuregehalt verleiht ihm eine lebendige Spritzigkeit. Er hat einen niedrigen Alkoholgehalt und enthält oft noch Restzucker, was ihm einen süßen Charakter verleiht. Federweißer schmeckt am besten, wenn er frisch und jung getrunken wird.
In Deutschland ist Federweißer besonders während der Zwiebelkuchenzeit beliebt. Der junge Wein harmoniert hervorragend mit deftigen Gerichten wie Zwiebelkuchen und Flammkuchen. Die Kombination aus süßem Wein und herzhaften Speisen passt hervorragend zusammen.
Die Tradition des Federweißen ist vor allem in deutschen Weinregionen, wie der Pfalz, Rheinhessen und Baden, sowie in Österreich und Teilen Frankreichs verbreitet. Der Begriff "Federweißer" leitet sich von der leichten Trübung des Weins ab, die an Federflaum erinnert.
Wie wird´s gemacht?
Die Grundlage für Federweißer sind reife Trauben, oft von früh reifenden Rebsorten. Die Weinlese findet normalerweise im Spätsommer oder frühen Herbst statt, wenn die Trauben ihren optimalen Reifegrad erreicht haben. Nach der Weinlese werden die Trauben gepresst, um den Saft zu gewinnen. den sogenannten Traubenmost. Dieser Saft wird dann für die Herstellung des Federweißen verwendet.
Der entscheidende Unterschied zwischen Federweißem und herkömmlichem Wein liegt in der Gärung. Während die meisten Weine ihre Gärung abschließen, bevor sie abgefüllt werden, wird Federweißer abgefüllt, während die Gärung noch in vollem Gange ist. Dies bedeutet, dass die Hefe immer noch aktiv ist und Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandelt.