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"ANNI SCHAUT GENAUER HIN": 

Esskastanien

Früher war sie als "Brot der armen Leute" bekannt, heute ist die edle Nuss unter den Gourmets und Feinschmeckern heißbegehrt :-)

Vom Image des "Arme-Leute-Essens" hat sich die Esskastanie, auch Maroni genannt, schon längst verabschiedet, denn heute ist die leckere Nussfrucht gerade im Herbst ein heißbegehrter Gaumenschmaus. Wegen ihres hohen Stärkegehalts diente die Kastanie früher  oft als Getreideersatz und in besonders schlechten Erntejahren wurde sie sogar zu Brot verarbeitet.

Wo kommt´s her?

Die Edelkastanie ist eine der ältesten Nutzpflanzen, denn ihre Früchte begleiten uns schon seit der Steinzeit. Die Römer machten die Edel- bzw. Esskastanie bei uns heimisch. Vermutlich wurde die Kastanie zunächst nur wegen ihres hervorragenden Holzes und weniger wegen der Frucht verbreitet. Ursprünglich wuchsen sie in Zentralasien und verbreiteten sich von dort aus im gesamten Mittelmeerraum.

Rosskastanie und Esskastanie

Rosskastanien und Esskastanien sind botanisch nicht verwandt, auch wenn sie beide das Wort "Kastanie" in ihrem Namen tragen. Abgesehen von Gattung und Familie haben die beiden Gewächse noch einen entscheidenden Unterschied, denn nur Esskastanien sind auch genießbar. Sie wachsen überall dort, wo man auch Wein anbaut, bei uns also vor allem in Süddeutschland, wo man sie auch "Maroni" nennt. Der Name führt leicht zu Verwechslungen und Verwirrungen: Maronen heißt bekanntlich auch eine Wildpilzsorte, und  nicht jede Esskastanie ist eine Marone.

Wie verwende ich´s?

Bevor man Sie genießen kann, müssen Esskastanien geschält und geröstet werden. Dazu zunächst für 15 bis 20 Minuten im Ofen rösten. Hierbei wandelt sich die enthaltene Stärke in Zucker um und die Kastanien werden süß und damit genießbar. Danach können sie geschält werden. Hierbei sollte man auch die innere, braune Haut entfernen, da sie sehr bitter und trocken schmeckt. Verwendung findet die Esskastanie gerne in Kuchen oder Desserts, als süßes Maronenpüree mit Sahne, als Suppe, Gemüsebeilage, Füllung, in Saucen und sogar in Spätzle machen sie sich auch ausgesprochen gut.

Was ist drin?

Die Esskastanie ist ein ideales Mittel gegen Verdauungsprobleme. Sie bringt den Darm auf Trab und hilft bei Magenbeschwerden. Gerade nach einer Magen-Darm-Grippe kann sie helfen, den Verdauungsapparat zu stärken. Außerdem wird ihr eine schleimlösende und reizmildernde Wirkung nachgesagt, was ihren Einsatz bei Erkältung und vor allem Husten erklärt. Die Esskastanie wirkt keimtötend und stärkt das Herz und enthält viel wertvolles pflanzliches Eiweiß. Maroni sind nicht so fettreich wie andere Nüsse und sind aufgrund ihres Vitamin B- und Phosphor-Gehalts eine ideale Nervennahrung und damit ein Fitmacher für Körper und Geist.

Maronensuppe - lecker und einfach

Für alle die jetzt richtig Lust bekommen haben, die herbstlichen Esskastanien   zuzubereiten, habe ich ein leckeres Basis-Maronensuppen-Rezept für euch :-)

Zutaten
100g Butter
3 kleine Zwiebeln
400g Esskastanien
750 ml Gemüsefond
350 ml Sahne
125 ml Milch
Salz, Zucker und Zimt

Zubereitung
Zunächst die Zwiebeln fein würfeln und die Esskastanien 15 bis 20 Minuten im Ofen rösten und anschließend schälen (hier bitte auch die innere, braune Haut entfernen) Danach können sie fein gehackt werden. Dann die Butter oder alternativ Margarine in einen Topf geben und erhitzten. Die Zwiebeln dazugeben und anschwitzen bis sie glasig werden. Jetzt die gehackten Esskastanien dazugeben und mit dem Gemüsefond (selbstgemacht oder aus dem Glas) auffüllen und 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Zum Schluss die Sahne und die Milch dazugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Mit dem Stabmixer fein pürieren und mit den Gewürzen abschmecken. Wer einen extra Crunch mag, kann die Suppe noch mit Croutons garnieren.

Tipp
Bevor man die Kastanien in den Ofen gibt, ist es wichtig sie an der Spitze kreuzweise einzuschneiden. Dies dient dazu eingeschlossene Luft entweichen zu lassen, da die Früchte andernfalls im Ofen platzen können.

Unsere Empfehlungen für Maronen-Suppen-Kasper

Dennis

Ich bin beim Bioboten im Kunden-Service und eure "Erste Hilfe" am Telefon. Im Newsletter stelle ich euch ein Lebensmittel immer etwas genauer vor. 

Für Anregungen oder Ergänzungen schreib mir gerne eine Mail an annchristin@biobote-emsland.de.

 

Liebe Grüße

Anni