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Haeder Weinberg helle Trauben

Grafthof Edelpilze

"Besondere Pilze in Bio-Qualität"

 

Wir sind begeistert, euch den Grafthof Edelpilze vorzustellen – unseren Partner, der seit Mitte 2020 die Kunst der Edelpilzzucht perfektioniert. Direkt aus Neuharlingersiel, einem malerischen Ort an der Nordsee, kommen diese biozertifizierten Schätze, die unter strengsten hygienischen Bedingungen gezüchtet werden.

Der Grafthof hat sich auf eine exquisite Auswahl an Edelpilzen spezialisiert, darunter Austernpilze, Kräuterseitlinge, Pom-Pom-Pilze und Shiitake. Diese Pilze sind nicht nur eine Geschmacksexplosion für eure Sinne, sondern auch eine frische und qualitativ hochwertige Ergänzung für jede Mahlzeit. 

Für diejenigen unter euch, die nach kreativen und nachhaltigen Alternativen zu Fleisch suchen, bieten die Edelpilze vom Grafthof die perfekte Lösung. Mit ihrem reichen, herzhaften Geschmack und einer Textur, die Fleisch ähnelt, sind sie ideal, um vegetarische und vegane Gerichte zu kreieren, die garantiert Eindruck hinterlassen werden. 

Nachgefragt - das Interview

Moin Eggi,

Danke, dass du dir kurz Zeit nimmst, uns einige Fragen zu beantworten. Wir möchten dich gerne unseren Kunden in unserem nächsten Newsletter näher vorstellen, damit Sie ein Gesicht zu den Produkten bekommen. Und was ist da besser als ein Interview?! Wir würden gerne von dir wissen:

Eckard  "Eggi" Janssen 
Graftholf Edelpilze

Magst du unseren Kunden etwas zu der Geschichte vom Grafthof erzählen? Wie kam es dazu?

Der Hof ist so circa 400 Jahre alt oder älter, er ist auf eine Warft gebaut., da er einer der ersten Siedlerhöfe war.  Bei einer Flut fließt das Wasser so um den Hof herum. Der Hof hat eine gute Geschichte. Es ist ganz früher ein Milchviehbetrieb gewesen. Also ein typischer Mischbetrieb, quasi ein bisschen Getreide, Milchvieh, Hühner, Schweine. Das, was man früher eben so hatte. Daraus ist dann irgendwann mal ein reiner Milchviehbetrieb entstanden, der dann nur noch Kühe und Grünland hatte. Danach kam wieder ein Strukturwandel und hat den Betrieb dann zu einem reinen Schweinebetrieb und Ackerbaubetrieb gemacht. Dies blieb dann lange Zeit erstmal so. Und dann 2019/2020 ist aus dem Betrieb ein Pilzanbaubetrieb bzw. Edelpilzanbaubetrieb mit Ackerbau entstanden. 

Dazu gekommen ist es eigentlich durch einen Unfall. Wir hatten damals eine ganz üble Tierfuttervergiftung mit belastetem Futter aus der Ukraine. Das war so aggressiv, dass viele Tiere verendet sind und wir den Rest notschlachten mussten. Damit hatten wir schwer zu kämpfen. Danach haben wir erstmal nur mit dem Ackerbau weitergemacht. Ein Landhandel hat uns hier unterstützt. Die Ställe standen leer und wurden nicht genutzt. Hobbymäßig habe ich mich schon seit längerem mit dem Pilzanbau beschäftigt und habe versucht verschiedene Pilze zu kultivieren. Vor Allem die besonderen Formen wie die Rosenseitlinge. Mittels Youtube -Tutorials und Internet habe ich versucht, mir das selbst beizubringen. Erstmal mit vielen Misserfolgen. Als ich an dem Punkt war, dass ich es doch aufgebe und die Pilze lieber fertig kaufe, habe ich festgestellt, dass diese am Markt überhaupt nicht verfügbar sind. So habe ich diese Marktlücke für mich entdeckt und entschieden, dass dies unser neuer Betriebszweig wird. 

Woher hast du dein Wissen und wer hat dir bei der Umsetzung geholfen?

Nachdem ich mich für den neuen Betriebszweig entschieden habe, habe ich mir dann Hilfe von Deutschlands einzigem Anbauberater auf diesem Gebiet, dem Ulrich Groß, geholt. Eigentlich war er damals schon pensioniert, hat mir dennoch geholfen, das Ganze aufzubauen. Ich habe immer noch einen guten Kontakt zu ihm und bin super froh, dass er mich so gut unterstützt hat.

Angefangen habe ich damals mit den Shiitake-Pilzen. Ich war super stolz, als ich mit meinen ersten drei Kilo zum Großmarkt gefahren bin. Dort habe ich dann direkt meine erste Abfuhr kassiert, denn mit den Preisen für Pilze aus Korea konnte ich natürlich nicht mithalten.

So habe ich mich dann darauf konzentriert, Kontakte zu Gastronomiebetrieben aufzubauen und auf dem Wochenmarkt meine Pilze zu verkaufen. Viele Gastronomien bieten mittlerweile meine Pilze bei sich an, das find ich richtig cool. Und durch diese Kooperationen sind auch viele weitere Ideen für die Verwendung der Pilze entstanden. Pilsbräu oder Bratwurst zum Beispiel. Hier ist es allerdings fast unmöglich, diese in Bioqualität anzubieten, da sich einfache keine zertifizierten Betriebe  für die Weiterverarbeitung finden lassen. Total schade.

Könntest du uns mehr über die tägliche Routine erzählen? Wie sieht ein typischer Tag bei dir/euch aus?

Im Prinzip besteht unsere Routine aus aktivieren, ernten, sauber machen und packen. Jeden Tag  müssen die fertigen Pilze geerntet und gepackt werden. Danach folgt natürlich die Auslieferung. Alle drei Tage steht für uns das aktivieren der neuen und aussortieren der alten, abgeernteten Blöcke an. Diese werden als Tierfutter weiterverwertet. Sehr nachhaltig. Die Tiere stehen nebenan in Teilen der alten Stallanlagen, die wir weiterverpachtet haben.

Warum Pilze? Welche Bedeutung haben sie für dich?

Pilze haben eine ganz wichtige Rolle in der Ernährung, die leider in der Vergangenheit sehr stark vernachlässigt wurde. Ich bin froh, dass hier nun ein Umdenken stattfindet und sie so gut angenommen werden. Gerade beim Fleischersatz bieten die Pilze ein Riesen-Potential  und die Leute erkennen langsam, was man alles daraus machen kann.

Worauf bist du am meisten stolz?

Hm, worauf bin ich am meisten stolz? Wahrscheinlich auf die Tatsache, dass wir in dem kleinen, alten Stall angefangen haben und der Pilzanbau so erfolgreich ist, dass wir mittlerweile eine neugebaute Halle haben. Ansonsten natürlich auf meine Familie. Meine Freundin ist grad zum zweiten Mal schwanger und wir erwarten unser zweites Kind. Ohne meine Freundin wäre das alles gar nicht so möglich gewesen und sie hat mich immer tatkräftig unterstützt. und mir den Rücken freigehalten. So eine tolle Unterstützung an meiner Seite macht mich natürlich richtig stolz.

Wieso Bio?

Eigentlich war ich von Anfang an Bio, habe mich aber wegen der Kosten vor der Bio-Zertifizierung gescheut. Aber um die regionalen Bioanbieter auch beliefern zu können, habe ich dann doch die Zertifizierung durchlaufen. Umstellen im Betrieb musste ich dafür nichts. So öffneten sich für mich neue Türen und ich konnte den Kunden die Sicherheit geben, dass es sich bei unseren Pilzen um kontrollierte Spitzenqualität handelt. Das schafft Vertrauen. Viele Kunden sind auch schon vorbei gekommen und haben sich den Pilzanbau angeguckt.

shiitake Pilzzucht

Du hast einige sehr interessante Sorten, die die meisten Menschen wahrscheinlich gar nicht kennen. Welches ist deine Lieblingssorte und warum?

Ganz toll ist der Rosenseitling. Eine super seltene und echt interessante Sorte. Auch geschmacklich wirklich super. Leider ist er für den Betrieb in den Biokisten nicht wirklich geeignet, da er sehr empfindlich ist und nur eine ganz kurze Haltbarkeit von 3 Tagen hat. Der Black Pearl ist aktuell mein Lieblingspilz. Davor war es der Pom-Pom. Eigentlich mag ich alle sehr gerne und das wechselt öfter mal. Ich erinnere mich, dass ich irgendmal mal zu viel Shiitake über einen längerne Zeitraum gegessen habe und danach erstmal ein halbes Jahr Pause davon brauchte. Zum Glück gibt es ja genug Auswahl. 

Kannst du unseren Kunden einen Tipp geben, wie sie deine Pilze am besten genießen können? Vielleicht ein Lieblingsrezept?

Wie gesagt, aktuell ist  der Black Pearl mein Favorit, weil er geschmacklich so toll ist und ein richtig zartes Fleisch und ne tolle Würze hat. Der Pompon ist für mich total interessant, weil man aus dem super einfach ein Schnitzel machen kann. Einfach in Scheiben schneiden, panieren und anbraten. Fertig.

Ansonsten geht eine Pilzpfanne immer. Butter, Zwiebel, Knoblauchsoße, alle Pilze zusammen in die Pfanne und durchschmoren. Lecker. So kann man sich auch mal so kunterbunt durchprobieren. 

Was wünscht du dir, dass die Menschen über die Arbeit und die Produkte eines Bio-Pilzhofes wissen?

Die Wenigsten wissen wahrscheinlich, wie wichtig Hygiene für einen Edelpilzbetrieb ist. Viele stellen sich das mit dem Pilzanbau recht einfach vor, aber es gibt super viel zu beachten. Von der richtig dosierten Lüftung über die perfekte Luftfeuchtigkeit, viele Faktoren sind entscheidend, um den perfekten Wuchs hinzubekommen. Nicht zu große und nicht zu kleine Köpfe. 

Was bedeutet euch der Vertriebsweg über den Bioboten?

Der Vertriebsweg über den Bioboten bedeutet mir sehr viel. Ich bin echt stolz, dass ihr auf mich zugekommen seid und gefragt habt, ob ich euch nicht beliefern möchte. Für mich ist das ein toller Weg zusätzlich zu der Gastronomie die Kunden direkt zu erreichen. Ich selbst könnte die ganzen Lieferungen so gar nicht stemmen. Für den Betrieb ist das eine sehr wichtige und gute Grundlage.

Du hast dir mit deinem Pilzhof wirklich etwas Tolles aufgebaut. Hast du trotzdem noch Wünsche für die Zukunft?

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass es  mir und meiner Familie gut geht. Für den Betrieb würde ich mir wünschen, dass die Entwicklung und der Wachstumsschritt so weiter geht. Für einen noch besser ausgebauten Pilzbetrieb mit vielen spannenden Sorten.

Danke dir für das tolle Interview! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Dir!

 

Pilze zum selbst züchten? Cool, aber wie funktioniert das denn genau?

Shiitake Pilzblock zum selbstzüchten Grafthof

Shiitake-Pilze selbst züchten – Einfach und schnell mit unserem Substrat-Block

Mit unserem fertig durchwachsenen Shiitake-Substrat-Block könnt ihr ganz leicht eigene Pilze züchten. Hier ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Vorbereitung:
    • Entfernt die Folie vom Substrat-Block.
    • Stellt den Block auf einen Kuchenteller.
  2. Wasserbad vorbereiten:
    • Stellt den Kuchenteller auf einen größeren Essteller. 
    • Gebt etwas Wasser auf den Essteller. Zur Not kann der Block leicht „nasse Füße“ bekommen, aber versucht es zu vermeiden.
  3. Befeuchtung:
    • Besprüht den Block regelmäßig mit Wasser aus einer sauberen Sprühflasche.
  4. Luftfeuchtigkeit sicherstellen:
    • Stülpt einen Gefrierbeutel über den Block, um eine Luftfeuchtigkeit von etwa 91% zu erreichen.
  5. Tägliche Pflege:
    • Wechselt das Wasser im Wasserbad täglich, besprüht den Block erneut und stülpt den Gefrierbeutel wieder über.
  6. Ernte:
    • Nach 5-7 Tagen könnt ihr eure Shiitake-Pilze ernten.

Aufbewahrung vor der Aktivierung:

  • Der Substrat-Block kann nach Lieferung noch etwa 2 Wochen mit Folie im Kühlschrank (idealerweise bei 2°C) gelagert und später aktiviert werden.

Ideale Bedingungen:

  • Der optimale Temperaturbereich für die Zucht liegt bei 15-20°C.

Unser Shiitake-Substrat-Block ist ein absoluter Hingucker und ein außergewöhnliches Geschenk für kochbegeisterte Freunde und Familie.