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Bienenstöcke Josef Dühnen

"Unsere Lieferanten im Interview":

Bio-Imker Josef Dühnen

aus Haselünne

Moin Josef,

Danke, dass du dir kurz Zeit nimmst uns einige Fragen zu beantworten. Wir möchten euch gerne unseren Kunden in unserem nächsten Newsletter näher vorstellen, damit Sie ein Gesicht zu den Produkten bekommen. Und was ist da besser als ein Interview?!

Wir würden gerne von dir wissen:

Wie lange bist du schon Imker und wie bist du dazu gekommen?

Ich bin sozusagen mit den Bienen groß geworden. Mein Vater war auch schon Berufsimker. Ich habe einen Metallberuf gelernt, aber irgendwie haben mich die Bienen immer fasziniert, und so nahm das "Schicksal" seinen Lauf.

Ihr wart nicht von Anfang an Bio zertifiziert? Warum hast du dich 2005 dazu entschieden?

Wir sind seit 17 Jahren Bio-Zertifiziert, seit 11 Jahren Bioland-Zertifiziert. Der Hauptgrund war, wir wollten den bestmöglichen nachhaltigen Weg einschlagen.

Was macht ihr anders als Imkereien, die nicht nach Bioland-Richtlinien wirtschaften? Welchen Mehraufwand bedeutet die Herstellung von Biohonig im Vergleich zur konventionellen Honigerzeugung?

Wir arbeiten konsequent nachhaltig, so wie es die Bioland Richtlinien vorschreiben, d. h. es dürfen nur Naturmaterialien eingesetzt werden. Z. B. keinerlei Bienenkästen aus Kunststoff (Styropor). Bienenkästen nur aus Holz oder Stroh. Bienen dürfen nur auf ausgewählten Flächen aufgestellt werden. 

Bei Futtermangel in den Bienenvölkern darf nur ökologisches Futter zum Einsatz kommen. Was viele Leute auch nicht wissen: es müssen an Mitarbeiter vernünftige, auskömmliche und gerechte Löhne gezahlt werden.

Wir lassen jede unserer Honigchargen von einem neutralen Honiglabor in Bremen untersuchen. Dieses alles wird jedes Jahr anhand von Aufzeichnungen von einer staatlichen Kontrollstelle überprüft.

Beschreibe unseren Kunden doch gerne einmal die Imkerei und die Arbeit mit den Bienen, damit sie ein Bild von der Entstehung ihres Honigs bekommen.

Im Grunde ist es so: ein Bienenvolk sammelt im Sommer Honig, um im Winter etwas zu Essen zu haben. Dann kommt der Mensch und nimmt den Bienen den Honig weg und gibt dem Bienenvolk Zucker als Winterfutter.

Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Man braucht für bestimmte Honigsorten ganz bestimmte Plätze, wo man die Bienenvölker aufstellt. Stellt man ein Bienenvolk z. B. in den Wald, erntet man noch lange keinen Waldhonig. Z. B. müssen für Waldhonig bestimmte Läuse auf bestimmten Bäumen sein. Erst wenn alle Bedingungen stimmen, wenn der Honig einen Wassergehalt unter 18% hat, darf geerntet werden. Wenn der Honignektar von Blüten usw eingetragen wird, beträgt der Wassergehalt dieses Nektars in der Regel 50-60%. Durch ventilieren und Flügelschlagen erreichen die Bienenvölker einen Wassergehalt des Honigs von unter 18%. Wenn der Honig einen höheren Wassergehalt hätte,  wäre er nicht lagerfähig.

Wir haben sechs Honigsorten von euch in unserem Sortiment (Wald-und Blütenhonig, Lindenhonig, Heidehonig, Rapshonig, Akazienhonig und Sommerblütenhonig). Hast du einen persönlichen Lieblingshonig und wenn ja, verrätst du uns welchen?

Da ich sozusagen direkt an der Quelle sitze, esse ich jeden Honig gern. Eine Lieblingssorte habe ich eigentlich nicht.

Anmerkung: Honig ist ein Naturprodukt, es kann durchaus mal vorkommen, das eine Sorte nicht vorrätig ist. Natur ist nicht unendlich.

Wie verwendest du deinen (Lieblings-)Honig am liebsten?

Ich esse Honig gern auf Brot, als Süssungsmittel in Quark (ergibt eine schöne Konsistenz), im Tee, als Süssungsmittel anstatt Zucker in selbstgemachte Marmelade. Mein heißer Tipp: Akazienhonig auf frischen Erdbeeren, auch als direkter Brotbelag geeignet.

 

Deine Imkerei ist einer unser regionalen Biohelden. Die Nachfrage nach hochwertigen ökologischen Produkten aus der Region ist groß. Wie wichtig ist dir deine Heimat im Bezug auf deinen Honig? Suchst du dir z.B. Deine Standorte hauptsächlich regional oder in der Nähe von ökologisch bewirtschafteten (Landwirtschafts-)Flächen aus?

Um möglichst wenig Ressourcen zu verschwenden, suche ich Standorte in der Nähe. Aber um als Berufsimker einige bestimmte Sorten zu ernten, muss man schon längere Fahrten in Angriff nehmen.

Gerade im Bereich der Imkerei sind viele Hobby-Imker in den letzten Jahren dazu gekommen. Wie findest du diese Entwicklung?

Im Grunde sehe ich es sehr positiv, wenn man es vernünftig macht. Es muss nicht jeder Bio-Zertifiziert sein, aber ich kann mich nicht als Bienenretter hinstellen, und meine Bienen in Kunstoffkästen halten. Die ganze Welt ist voller Plastikmüll, dann muss ich meine Bienen nicht auch noch in Kunststoffkästen stecken, die irgendwann als Sondermüll entsorgt werden müssen. Es gibt aber durchaus viele vernünftige Beispiele, und das finde ich dann auch gut.

Wie stehst du zu der Aktion „Ackergifte? Nein Danke!“ vom Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft? (https://www.enkeltauglich.bio/studie-pestizid-belastung-der-luft/) Freust du dich als Bio-Imker über dieses Engagement und würdest du unseren Kunden empfehlen mit ihrer Unterschrift diese Kampagne zu unterstützen? (https://www.oekokiste.de/2022/02/10/deine-unterschrift-gegen-ackergifte-2/ )

Diese Aktionen finde ich besonders gut, es wird auf die Pestizidbelastung hingewiesen. Wie der Name schon sagt, die Landwirtschaft soll auch für die Enkel noch da sein, und auch für diese ein auskömmliches Einkommen einbringen. Ich würde mich freuen, wenn besonders viele diese Kampagne unterstützen. Denn es geht um unsere Lebensmittel – unsere Mittel zum Leben.

Was können Verbraucher selbst zum Schutz von Bienen beitragen?

Jeder sollte etwas mehr Natur im eigenen Garten zulassen. Es muss nicht jeder Löwenzahn im Rasen ausgestochen werden, man darf auch mal ein paar Unkräuter wachsen  lassen. Ein Garten muss nicht als Steingarten angelegt werden, man kann auch ein kleines Staudenbeet anlegen.

Honig ist kein Pfandglas-Produkt Du freust dich trotzdem, wenn unsere Kunden die leeren Honiggläser mit unseren Biokisten wieder zurückgeben, richtig?

Klar nehmen wir die leeren Gläser gern zurück. Sie werden gespült und wieder eingesetzt.

Du bist sehr erfolgreich mit deinem Bio-Imker Betrieb. Hast du trotzdem noch Wünsche für die Zukunft?

Was im Moment sich jeder wünscht,

------------- Frieden ------------

Danke dir für das tolle Interview! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Dir!

 

Wer Lust hat, den tollen Honig von Josef Dühnen zu probieren, kann ihn hier entdecken.

Wald- und Blütenhonig - 500g
Flüssig - sehr kräftige und dunkle Farbe

Hier bestellen
Lindenhonig - 500g
Akazienhonig - 500g
Flüssig 

 Hier bestellen
 
Heidehonig - 500g
Sommerblüten-Honig - 500g
Rapshonig - 500g