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"Unsere Lieferanten im Interview":

Daniel vom Johannshof in Großefehn-Fiebing

Der Johannshof im Herzen Ostfrieslands gehört zu unseren regionalen Biohelden. Der biologisch nach den Demeter-Richtlinien bewirtschaftete Familienbetrieb beliefert den Bioboten hauptsächlich mit Fleisch der hauseigenen Angus und Limousin Rinder. Aber auch das Schweinefleisch und die Suppenhühner sind bei unseren Kunden sehr beliebt.

Daniel Caspers

Moin Daniel,

Im letzten Jahr haben wir euch unseren Kunden schon einmal kurz im Rahmen des Newsletters vorgestellt und haben auch ein Portrait über den Hof mit der Videokamera gedreht, welches bei unseren Kunden super ankam. Seitdem sind wieder einige neue Kunden dazugekommen und außerdem steht die Grillsaison vor der Tür. Genug Gründe für uns, euch und eure Arbeit noch einmal genauer vorzustellen.

Für alle, die euch noch nicht kennen:  Kannst du vielleicht noch ein bisschen was zum Johannshof, seiner Geschichte und eurer Hofgemeinschaft erzählen?

Erstmal ein herzliches Moin an alle! Der Johannshof liegt mitten in Ostfriesland, seit 2002 wirtschaften wir hier komplett ökologisch nach den strengen Richtlinien des Demeter-Verbandes. Unser Hof liegt zwischen Moor und Geest in einer idyllischen Wallheckenlandschaft, umgeben von viel Weideland und etwas Ackerland. Die Hofgemeinschaft besteht aus insgesamt drei Familien, vielen Mitarbeitern sowie Auszubildenden und Praktikanten. Hier ist also immer einiges los.

Ihr seid auch Teil des Netzwerkes "Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau", richtig? Was genau ist das?

Seit 2020 ist der Johannshof ein Demonstrationsbetrieb für ökologischen Landbau. Dieses Aktionsbündnis wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium koordiniert und vereint über 300 Betriebe in ganz Deutschland. Ziel ist es, den Ökolandbau erlebbar zu machen, sei es durch Hofführungen mit Schulklassen, Aktionstagen oder anderen Aktivitäten.

Uns ist es wichtig, transparent zu sein. Jeder soll sehen können, woher unsere Produkte stammen und wie ökologische Landwirtschaft funktioniert. Besucher können bei uns den Hof erkunden und die Tiere kennenlernen sowie bei Kaffee und  Kuchen im Hofcafé verweilen.

Tierhaltung und Nachhaltigkeit sind sensible Themen. Wir von den Bioboten haben uns bewusst für euch als Lieferanten entschieden und uns vor Ort ein Bild von euren Werten und Haltungsbedingungen gemacht. Könnt ihr unseren Kunden beschreiben, was ökologische Tierhaltung bedeutet?

Ökologische Tierhaltung bedeutet für uns insbesondere einen respektvollen Umgang mit den Tieren, eine nachhaltige Landschaftspflege durch Weidehaltung sowie die Erzeugung hochwertiger Produkte für unsere Kunden. Rinder und Schafe verbringen mehr als die Hälfte des Jahres auf den weiten Flächen des Hofes. Insbesondere werden Naturschutzflächen wie Vogelschutzgebiete oder Moorflächen beweidet und somit erhalten. Im Winter bieten wir den Tieren viel Platz und Schutz vor der Witterung in unseren mit Stroh eingestreuten Ställen. Die Schweine haben ganzjährig Auslauf an der frischen Luft und behalten natürlich noch ihre Ringelschwänze. Ein besonders wichtiges Anliegen ist uns außerdem die komplett eigene Futtererzeugung. Dadurch sichern wir nicht nur die hohe Qualität und Gesundheit unserer Tiere, sondern richten auch keinen Schaden in anderen Ländern dieser Erde durch Brandrodung, Monokulturen und Zerstörung kleinbäuerlicher Strukturen an. Wir wünschen uns außerdem einen bewussteren Konsum von Fleisch und Nahrungsmitteln generell.

Kommen wir zum Thema Fleischqualität. Was ist das Besondere an euren Erzeugnissen? Sind es die speziellen Rassen, der biologisch-dynamische Demeter-Ansatz oder das langsame Wachstum?

Unsere Erzeugnisse sind in vielerlei Hinsicht besonders, das ist es was unser Konzept ausmacht. Als Demeter-Betrieb sind wir bestrebt, hochwertige Produkte im Einklang mit Mensch, Tier und Natur zu erzeugen. Hierfür strengen wir uns besonders an. Die Tierrassen, wie z.B. Limousin und Angus sind in der Tat bedeutend für die Fleischqualität. Aber mindestens ebenso wichtig ist es, dass es den Tieren gut geht. Hierfür sind Haltung, Fütterung und der Umgang mit den Tieren entscheidend.

Du meinst also, es lohnt sich gerade fürs Grillen oder andere Anlässe, sich für Bio-Fleisch statt konventioneller Massenware zu entscheiden?

Keine Frage, für mich macht es definitiv einen Unterschied, aber das sollte natürlich jeder für sich selbst beantworten. Wer unsere Produkte kauft, entscheidet sich nicht nur für den Geschmack, sondern unterstützt uns auch direkt dabei, die Tierhaltung umweltfreundlicher, tiergerechter und gesünder zu gestalten. Und ja, das darf auch lecker sein, aber eben bewusster.

Was ist dein persönlicher Favorit?

Mein absoluter Favorit auf dem Grill ist die frische, grobe Bratwurst. Wahlweise mit oder ohne Paprikagewürz. Im Gegensatz zu einer feinen Bratwurst braucht sie zwar etwas länger bis sie durch ist, bietet dann aber ein herrlich saftiges Geschmackserlebnis. Nummer zwei ist für mich ein Roastbeef, bitte medium. Aber aufgepasst, unser Sortiment bietet noch einiges mehr, da ist für jeden etwas dabei.

 

Danke dir für das tolle Interview! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Euch!

 

Wer Lust hat, die tollen Produkte vom Johannshof zu probieren, kann sie hier entdecken.

Fleisch vom Johannshof