Beide sind weißlich, länglich und laufen spitz zu – kein Wunder, dass Pastinake und Petersilienwurzel oft verwechselt werden. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt kleine, aber feine Unterschiede. Noch spannender: Ihre Geschichte und ihr Geschmack könnten unterschiedlicher nicht sein! Die eine Wurzel war früher ein Grundnahrungsmittel, geriet dann in Vergessenheit und feiert jetzt ihr Comeback in der Bio-Küche. Die andere ist das unterschätzte Würzwunder in vielen Gerichten. Höchste Zeit, Licht ins Wurzel-Dunkel zu bringen!
Pastinake und Petersilienwurzel sehen sich zum Verwechseln ähnlich, doch mit ein paar einfachen Tricks kannst du sie problemlos unterscheiden.
Der deutlichste Hinweis ist der Blattansatz: Bei der Petersilienwurzel wölbt sich der Strunk leicht nach außen – ähnlich wie bei einer Möhre. Bei der Pastinake hingegen ist der Blattansatz deutlich eingesunken, also nach innen gewölbt. Das ist der sicherste Trick, um die beiden auseinanderzuhalten!
Auch die Form gibt Hinweise: Die Pastinake ist oft dicker, keulenförmig und hat eine eher glatte, leicht gelbliche Schale. Die Petersilienwurzel ist schlanker, gleichmäßiger geformt und eher elfenbeinfarben mit einer etwas raueren Oberfläche.
Falls du dir trotzdem unsicher bist, hilft der Geruchstest: Reibe die Schale leicht mit den Fingern. Die Petersilienwurzel duftet intensiv nach Petersilie, während die Pastinake nur einen dezenten, leicht süßlichen Geruch verströmt.
Pastinake: Meist dicker, keulenförmig und hat eine glattere, oft gelblich-weiße Schale.
Petersilienwurzel: Schlanker, gleichmäßiger in der Form und eher elfenbeinfarben. Ihr Strunkansatz sieht aus wie eine kleine Petersilienrosette.
Pastinake: Hat eine milde Süße mit einer leicht nussigen Note. Je nach Reife kann sie sogar an Karotten erinnern.
Petersilienwurzel: Intensiver, würziger Geschmack mit einer deutlichen Petersiliennote. Ideal zum Aromatisieren von Suppen und Eintöpfen.
Pastinake:
Petersilienwurzel:
Wusstest du, dass die Pastinake im Mittelalter ein Grundnahrungsmittel war? Sie war damals so wichtig wie heute die Kartoffel! Doch mit der Einfuhr der Kartoffel aus Südamerika wurde sie nach und nach von unseren Speiseplänen verdrängt. Erst in den letzten Jahren erlebt sie ein Comeback – vor allem in der Bio-Küche.
Beide Wurzeln sind nährstoffreiche Wintergemüse, doch sie haben unterschiedliche gesundheitliche Schwerpunkte. Die Pastinake liefert viele Ballaststoffe und sättigende Kohlenhydrate, was sie zur idealen Energiequelle macht. Zudem ist sie besonders nitratarm, was sie für Babynahrung oder empfindliche Mägen optimal macht. Ihr hoher Kaliumgehalt unterstützt zudem die Herzgesundheit.
Die Petersilienwurzel enthält im Vergleich mehr ätherische Öle, die verdauungsfördernd wirken und eine antibakterielle Wirkung haben. Sie hat außerdem einen höheren Vitamin-C-Gehalt, der das Immunsystem stärkt. Wer also eine würzige Note in Suppen und Eintöpfen bevorzugt, greift zur Petersilienwurzel, während die Pastinake mit ihrer Milde und guten Verträglichkeit punktet.
Beide Wurzeln sind gesund, aber mit leicht unterschiedlichen Schwerpunkten:
Pastinake:
Petersilienwurzel:
Beide Wurzeln halten sich im Kühlschrank etwa 2–3 Wochen. Am besten in einem feuchten Tuch eingewickelt oder im Gemüsefach lagern.
Pastinaken können auch eingefroren werden – ideal für Suppen oder Pürees.
Damit Pastinaken und Petersilienwurzeln lange knackig bleiben, sollten sie im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden – am besten in ein feuchtes Tuch gewickelt, um das Austrocknen zu verhindern. Während sich beide Wurzeln dort etwa zwei bis drei Wochen halten, lässt sich die Pastinake auch gut einfrieren, beispielsweise in kleine Stücke geschnitten für Suppen oder Pürees.
Obwohl Pastinake und Petersilienwurzel ähnlich aussehen, haben sie unterschiedliche Geschmacksprofile und Verwendungszwecke. Die Pastinake ist süßlich-mild und vielseitig in der Küche einsetzbar, während die Petersilienwurzel mit ihrem intensiven Aroma Suppen und Eintöpfe verfeinert. Beide sind wahre Nährstoffbomben und lohnen sich als regionale Wintergemüse unbedingt im Speiseplan. Also: Beim nächsten Einkauf genau hinsehen und die passende Wurzel wählen!