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Weißt du, was besser ist? Regional oder Bio?

"Regional" bedeutet nämlich nicht automatisch "Bio" oder "nachhaltig". Wir zeigen euch die Unterschiede.

Hm, auf den ersten Blick ist das eine ganz schön schwierige Frage, die sich wohl jeder einmal gestellt hat. Beim Einkauf liegt die Gurke mit Bio-Siegel neben einer aus der Region. Welche ist denn nun die bessere Wahl? Pauschal gibt es keine eindeutige Antwort darauf, ob regional oder Bio besser ist, da es von verschiedenen Faktoren abhängt und letztendlich von individuellen Prioritäten abhängt, welche Option man wählt. Am besten schaut man sich einmal die Fakten an und hinterfragt, was einem persönlich wichtig ist.

Lisa mit zwei Kohlrabi in der Hand

Regionalität

Zunächst stellt sich hier die Frage, wie man denn genau Regionalität definiert. Dazu gibt es keine eindeutige Antwort, denn der Begriff ist nicht geschützt. Wir verbinden jedoch automatisch mit dem Wort das Gefühl der Nähe. Doch wie nah ist denn regional? Wenn man genauer hinsieht, verbirgt sich oft hinter dem Begriff ein undefiniertes geografisches Gebiet, das viele Supermärkte und Lebensmittelhersteller individuell für sich auslegen. Es kann das eigene Bundesland bedeuten, Deutschland oder auch Europa. 

Befragt man allerdings die Verbraucher würden sie Regionalität eher in einem Umkreis von ca. 100 -200 km um ihren eigenen Wohnort festlegen. Erkennen lässt sich die Entfernung des Herstellungsortes eines Produktes auf den Verpackungen eher schwer und oft gar nicht. Außerdem kann sich die regionale Herkunft auch lediglich auf einzelne Produktzutaten oder Produktionsschritte beziehen! Für uns beim Bioboten bedeutet Regionalität übrigens, dass sich unsere Bioerzeuger in einem Umkreis von ca. 70km befinden. 

Grundsätzlich spricht für den regionalen Einkauf, dass man höchstwahrscheinlich saisonal einkauft. Das ist in jeder Hinsicht gut. Saisonale Produkte schonen nicht nur die Umwelt, sondern sind durch die optimale reife Ernte geschmacklich viel intensiver. Eine Freiland-Erdbeere vom Feld nebenan ist geschmacklich einfach kein Vergleich zu einer Erdbeere, die im Winter aus einem Gewächshaus am anderen Ende der Welt unreif gepflückt wird und auf langen Transportwegen den Weg zu uns finden muss. Da sind sich sicher alle einig.

Dennoch ist Regionalität kein automatischer Garant für eine höhere Qualität oder mehr Nachhaltigkeit. Denn das „Wo“ sagt nichts über das „Wie“ aus. Auch in Deutschland gibt es riesige beheizte Gewächshäuser, die ihr Obst und Gemüse außerhalb ihrer eigentlichen Saison in den Handel bringen. Das bedeutet einen hohen Energieeinsatz und geht ganz klar auf Kosten der Nachhaltigkeit. Hier kann eine Tomate oder Gurke aus dem saisonalen Freilandanbau, die aus dem Süden importiert wurde, eine durchaus bessere Co2 Bilanz aufweisen.

Weitere Fragen, die sich zum Herstellungsprozess einer regionalen, aber konventionellen Landwirtschaft, stellen, sind die nach den Schadstoffbelastungen und der Einhaltung von diversen Standards wie Tierwohl und Fairness. Das regionale Schnitzel sagt nichts darüber aus, wie die Schweine gehalten wurden und was sie zu fressen bekamen. Beispielsweise Soja-Kraftfutter aus Südamerika. Und wohl Niemand möchte Pestizidwolken auf den Feldern hinterm eigenen Gartenzaun, Antibiotikareste im Fleisch oder einen Megastall mit tausenden von Tieren bei sich um die Ecke.

 

Bio - biologisch erzeugte Lebensmittel

Im Vergleich zu regionalen Produkten ist “Bio“ durch verschiedene Verordnungen und Standards klar definiert, beispielsweise der EU-Bioverordnung oder den verschiedenen Anbauverbänden. Bio-Lebensmittel müssen strenge Vorgaben erfüllen und werden umfassend kontrolliert. Hier hat der Verbraucher die Sicherheit, Lebensmittel zu bekommen, die aus einem überwachten und transparenten Anbau stammen. Das bedeutet, dass beim Anbau auf den Einsatz chemischer Pestizide und Herbizide sowie synthetischer Düngemittel und gentechnisch veränderter Organismen verzichtet wird. Stattdessen wird auf natürliche Methoden wie eine sinnvolle Fruchtfolge gesetzt, um das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten und die Böden zu schonen. So wird die ökologisch-nachhaltige Landwirtschaft aktiv gefördert.

Viele Biohersteller setzen sich zudem mit biodynamischer Züchtung intensiv für den Erhalt alter und samenfester Sorten ein und versuchen so eine Unabhängigkeit gegen große Konzerne zu bewahren, die den Markt mit kommerziellen, nicht reproduzierbarem Hybridsorten beherrschen.

Auch bei verarbeiteten Lebensmitteln wie Gebäck, Soßen, Aufstriche, Teigen etc. punkten Bio-Lebensmittel: Sie enthalten keine synthetischen Lebensmittelzusatzstoffe wie künstliche Farb- und Aromastoffe.

Diese werden in der konventionellen Erzeugung verwendet, um Geschmack, Textur, Haltbarkeit und Aussehen zu verbessern. Sie stehen im Verdacht allergische Reaktionen, Hyperaktivität bei Kindern und weitere gesundheitliche Probleme auszulösen. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Transparenz bezüglich der Verwendung solcher Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln. Verbraucher können Schwierigkeiten haben, herauszufinden, welche Zusatzstoffe in einem Produkt enthalten sind und wie sie sich auf ihre Gesundheit auswirken könnten.

Was ist also besser? Die Kombination aus beiden!

Ist es denn überhaupt notwendig, sich zwischen beiden zu entscheiden? Warum nicht beide Optionen kombinieren, indem man regional produzierte Bio-Produkte kauft?

Wir von den Bioboten möchten euch zeigen, dass Bio und Regionalität ziemlich gut zusammenpassen und eigentlich erst in der Kombination einen wirklich nachhaltigen Konsum ermöglichen. Mit dem Kauf heimischer Bio-Produkte kannst du dir sicher sein, geprüfte und saisonal superfrische Ware zu bekommen, die keine lange Lagerung oder Transportwege hinter sich hat und mit denen du nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch den nachhaltig-ökologischen Anbau in deiner Region stärkst.

Genau das war einer der Gründe, die den Bioboten ins Leben gerufen haben. Es den Menschen zu ermöglichen, sich in ihrer Region nachhaltig und biologisch zu ernähren, ohne alle Hofläden persönlich abklappern zu müssen und lange zu recherchieren, welcher Erzeuger in der Region nach biologischen Aspekten wirtschaftet. 

Mit unseren Biokisten ist es für jeden ganz einfach möglich, sich bio, saisonal und regional zu ernähren. Nebenbei spart eine Biokiste auch noch jede Menge Plastik und Umverpackungen gegenüber einem Einkauf im stationären Handel.

Das Konzept der Biokiste

Quellverweise

Weiterlesen ...

https://www.bmel.de/SharedDocs/FAQs/DE/faq-oekolandbau/FAQList.html#f98728

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/bio-fair-regional/index.html

https://enkeltauglich.bio/bio-oder-regional-was-ist-enkeltauglicher/

https://www.oekokiste.de/2023/07/25/warum-regional-und-saisonal-einkaufen/

 

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