Ein Blick in die Vergangenheit
Schwarzer Rettich, wissenschaftlich als Raphanus sativus var. niger bekannt, ist mehr als nur ein gewöhnliches Wurzelgemüse. Diese tiefdunkle Knolle, die in der kalten Jahreszeit gedeiht, ist ein traditionelles Gemüse, das in vielen Kulturen weltweit sowohl für seine kulinarischen als auch für seine medizinischen Eigenschaften geschätzt wird.
Seine Geschichte reicht bis ins alte Ägypten zurück, wo er nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilpflanze diente. Im Mittelalter war der schwarze Rettich in Europa als Hausmittel gegen eine Vielzahl von Beschwerden bekannt und wurde insbesondere zur Förderung der Verdauung und zur Behandlung von Erkältungen eingesetzt.
Warum ist schwarzer Rettich so gesund?
Der schwarze Rettich ist reich an Vitamin C, B-Vitaminen, Kalium und anderen Mineralien. Er enthält auch wichtige Antioxidantien und Phytochemikalien, die entzündungshemmende und immunstärkende Wirkungen haben können. Besonders bemerkenswert ist sein hoher Gehalt an Senfölen, die antibakterielle Eigenschaften besitzen und die Verdauungsgesundheit unterstützen.
Mit diesem Superlativ hebt sich der schwarze Rettich deutlich von seinen Verwandten ab und zeigt seine einzigartigen Eigenschaften.
- Unterstützung der Verdauung: Er fördert die Gallenproduktion und unterstützt die Verdauung.
- Naturheilkunde: Traditionell wird er zur Linderung von Husten und Erkältungssymptomen verwendet, da er schleimlösend wirkt.
- Entgiftende Eigenschaften: Er wird auch für seine entgiftenden Eigenschaften geschätzt, insbesondere in Bezug auf die Leber.
Wie schmeckt er und wie verwendet man ihn?
Geschmacklich zeichnet sich der schwarze Rettich durch seine markante Schärfe aus, die durch Senföle verursacht wird. Diese Schärfe kann von mild bis sehr intensiv variieren, je nachdem, wie der Rettich zubereitet wird. Schwarzer Rettich hat einen intensiven, scharfen Geschmack, der nicht jedermanns Sache ist. Beginne mit kleinen Mengen, um dich an den Geschmack zu gewöhnen, und kombiniere ihn mit mildernden Zutaten wie Honig oder Apfelessig.
In der Küche ist er vielseitig einsetzbar:
- Salate: Roh und geraspelt verleiht er Salaten eine pikante, würzige Note.
- Suppen und Eintöpfe: Gekocht in Suppen oder Eintöpfen entwickelt er ein milderes Aroma.
- Aufstriche und Dips: Fein gerieben, eignet er sich hervorragend für pikante Aufstriche und Dips.
- Garnierung: In dünnen Scheiben geschnitten, dient er als dekorative und geschmackvolle Beilage.
Regional, saisonal und Bio
Die Saison für schwarzen Rettich liegt typischerweise im Herbst und Winter. Er wird oft als Winterrettich bezeichnet, weil er in diesen kühleren Monaten am besten gedeiht. Die Ernte beginnt meist im Spätherbst und kann sich bis in den frühen Winter hineinziehen.
Diese Saisonabhängigkeit macht den schwarzen Rettich zu einem perfekten Gemüse für saisonale und regionale Ernährung, was wiederum die Umwelt schont und lokale Produzenten unterstützt. Wir bekommen unseren schwarzen Rettich vom Bioland Gemüsehof Weßling in Neuenkirchen.