Die Geschichte der Weinflasche
Weinflaschen haben eine lange Tradition, die bis ins antike Rom zurückreicht. Damals wurden Amphoren verwendet, doch mit der Zeit entwickelte sich die Glasflasche als bevorzugtes Gefäß für Wein. Im 17. Jahrhundert wurden Glasflaschen erstmals in größerem Stil produziert. Sie waren handgefertigt und daher teuer. Erst im 19. Jahrhundert, mit der industriellen Revolution, wurde die Massenproduktion von Glasflaschen möglich, was den Wein für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich machte.
Warum bisher keine Mehrwegweine?
Obwohl die Weinflasche eine lange Geschichte hat, wurde das Konzept der Mehrwegflaschen lange Zeit nicht umgesetzt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Reinigung und Wiederbefüllung von Flaschen war aufwendig und teurer als die Produktion neuer Flaschen. Zudem waren die Rückführungen von leeren Flaschen zu den Abfüllanlagen logistischer und wirtschaftlicher Aufwand. Es fehlte auch an einheitlichen Flaschenstandards, was die Wiederverwendung erschwerte. Zudem waren Verbraucher es gewohnt, Flaschen nach Gebrauch zu entsorgen und nicht zurückzugeben.
Diese Argumente erscheinen seltsam, wenn man bedenkt, dass es bei Bierflaschen doch auch funktioniert. Wie kann das? Der Hauptunterschied liegt in der Standardisierung und den bestehenden Systemen. Bierflaschen haben ein einheitliches Design und ein etabliertes Rücknahmesystem. Bei Weinflaschen gibt es viele unterschiedliche Formen und Größen, was die Wiederverwendung komplizierter macht. Zudem ist die Logistik bei Bierflaschen durch das langjährige Pfandsystem besser ausgereift.