Viele kennen den Käse unter dem Namen "Tortenbrie". Brie wird fast immer in „Tortenstücken“ verkauft. Das liegt daran, dass der ganze Käselaib so groß ist. Anders als zum Beispiel der kleinere Camembert, der an einem Stück erhältlich ist.
Brie ist ein Schimmelkäse mit einer Edelpilzrinde und reift stetig weiter. So reicht auch sein Farbspektrum von weiß bis rötlich. Die Rinde ist in jedem Stadium essbar.
Der Original-Brie ist ein Weichkäse aus roher Kuhmilch, der ursprünglich aus der Region Brie in Frankreich stammt. Brie ist eine historische Region und deckt sich heute weitgehend mit dem Département Seine-et-Marne, das sich östlich von Paris befindet.
Auch geschichtlich wird der Brie oft erwähnt:
Bereits im 8. Jahrhundert soll Kaiser Karl der Große bei einem Besuch der Region Brie vom dortigen Käse sehr angetan sein und ordnete an, jährlich zwei Wagenladungen nach Aachen zu schicken.
Beim Wiener Kongress im Jahr 1815 veranstaltete der französische Staatsmann Talleyrand zur Auflockerung der Verhandlungen einen Käsewettbewerb. Unter den von den dreißig Staatenvertreter eingereichten landestypischen Käsesorten gewann der Brie haushoch. Er wurde daraufhin zum „König aller Käse“ gekürt.
Brie ist bekannt für seine lockere, weiße Rinde und sein weiches Inneres – hergestellt wird er aus der Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen. Sein Aroma ist mild und leicht nussig. Er überzeugt mit feinen Noten von frischen Pilzen und gebratener Butter und einer cremig-glatten Konsistenz. Eine Scheibe temperierter Brie besitzt eine weiche Textur, die ein wenig zerlaufen kann.
Da der Brie insgesamt keinen Gebietsschutz genießt wird er heute in vielen Ländern der Welt hergestellt.